die Meldungen überschlagen sich und die Auswirkungen des Corona-Virus sind mittlerweile für jeden spürbar. Wie bei vielen anderen auch, mußten wir jetzt auch die Veranstaltung zum 01.April zur Unternehmensnachfolge absagen. Bei Entspannung der Lage werden wir Ihnen einen neuen Termin anbieten.
Was können Sie nun tun? Es gibt zahlreiche Beiträge, die über die rechtlichen Konsequenzen aufklären und Hilfestellung geben wollen. Mit einer kleinen Serie an Berichten möchten wir nun den Unternehmern in dieser schwierigen Situation helfen und Anregungen geben.
Die Ausgangslage
Die Ausgangslage für die Unternehmen ist genauso schlimm wie unbestimmt, so Dr. Schmidt & Collegium. Fest steht, dass es Branchen gibt, bei denen die Umsätze auf ein Niveau nahe Null fallen werden. Fest steht auch, dass es in allen Branchen zu spürbaren Umsatzausfällen kommen wird, aber das Geschäft kann vielleicht auf kleiner Flamme weiterlaufen. Das größte Problem besteht darin, dass es keine sicheren Prognosen über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona gibt und vor allen Dingen, der zu überbrückende Zeitraum nicht vorhergesagt werden kann. So wird wohl kein Unternehmen umhin können, auch ein Schreckensszenario einmal komplett durchzudenken.
„Es ist unvermeidlich, verschiedene Szenarien durchzuspielen und die Gefährdung der Unternehmen abzustecken“.
Die wichtigsten Maßnahmen
Betroffenheit allein ist kein guter Ratgeber. Die Fakten müssen auf den Tisch. Auch wenn es vielen Unternehmern fast unmöglich erscheint, so muss man doch eine wirtschaftliche Planung erarbeiten. Die Bundesregierung hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die negativen Folgen der Krise für die Unternehmen abzufedern. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert. Wenn man Kredite beantragt, oder sonstige Hilfen in Anspruch nehmen will, dann müssen die Unternehmen die Fakten auf den Tisch legen. Wie hoch ist der erwartete Umsatz in den nächsten Wochen? Welche Mitarbeiter können in Kurzarbeit gehen? Welche Bestellungen sind jetzt noch notwendig und bezahlbar? Wie entwickelt sich meine Liquidität in 2020? Was sage ich meinen Mitarbeitern?
Die Krisenprognose erstellen
Es erscheint uns absolut notwendig, die Transparenz zu schaffen, wie man das gesamte Unternehmen auf der Kostenseite auf ein absolutes Minimum herunter fährt. Hier kommt der Begriff der Kostenremanenz ins Spiel, denn nicht alle Kosten sind variabel, lassen sich tatsächlich synchron zu den Einbußen auf der Umsatzseite anpassen. Viele Kosten laufen weiter, während die notwendigen Umsätze fehlen. Und dies muss der Unternehmer und Manager eben wissen.
Was sind die Alternativen
Wenn das Szenario im schlechten Fall nur einen sehr kurzen Zeitraum des Überlebens für das Unternehmen zeigt, dann muss man weitere Aspekte ins Auge fassen.
Kurzarbeitergeld ist wahrscheinlich die schnellste Möglichkeit, den Mitarbeitern etwas Sicherheit zu bieten. Die KFW stellt Kredite und Ausfallbürgschaften für Unternehmen zur Verfügung. Es wird versichert, dass die Genehmigungsprozesse sehr kurz sein sollen. Damit es aber zu keinen Engpässen kommt, muss man auf Basis von Berechnungen und Liquiditätsplanung rechtzeitig die Anträge stellen. Der Nachteil von Krediten ist, dass sie die Liquidität nach der Krise belasten. Wer weiss, ob und wann es wirklich wieder besser wird? Ist der Kapitaldienst dann keine Problem mehr?
Eine andere Alternative ist die geplante Insolvenz. Ja das ist ein Schreckenswort, aber die Unternehmenslenker können in diesem Fall sicher darlegen, dass dieser Schritt nicht auf einem Management-Versagen beruht. Der Gesetzgeber hat insbesondere das Instrument der Insolvenz in Eigenverwaltung eingeführt, um aus eigener Kraft eine erfolgreiche Restrukturierung zu schaffen. Anders als im Regelverfahren, bleibt der Inhaber am Ruder und verliert nicht automatisch seine Anteile an die Gläubiger.
Bei einer guten Eigenkapitallage verliert jeder Unternehmer zwar Geld und Vermögen, kann aber zuversichtlicher in die Zukunft schauen. Die obigen Möglichkeiten stehen ihm genauso zur Verfügung. Weitere Werkzeuge zur Ankurbelung der Geschäfte nach der Krise werden gerade verabschiedet.
Also, machen wir uns an die Arbeit. Erstellen Sie einen Business-Plan für die Krise und blicken Sie heute schon in die nahe Zukunft, um die nächsten Maßnahmen sicher zu entscheiden.
Nutzen Sie die Zeit für ein erfolgreiche Zeit nach der Krise. Wir geben Ihnen die passenden Ideen.
Hermann Mehring und Malte Linder
Geschäftsführung